Besuch der Mainzer Verkehrsgesellschaft
In dieser Woche hat Carina Konrad zusammen mit der FDP Mainz die MVG - Mainzer Verkehrsgesellschaft besucht. Die Tochtergesellschaft der Mainzer Stadtwerke AG ist der Mobilitätsdienstleister Nr. 1 in Mainz und beschäftigt knapp 900 Mitarbeiter. An jedem Werktag befördert die MVG ca. 185.000 Menschen. Erklärtes Ziel ist es, die Energiewende zu unterstützen, aber zugleich auch die Finanzierung zu sichern und das Wachstum zu stärken. Von den 145 Bussen werden vier mit Batterie betrieben und einer mit Wasserstoff. In diesem Jahr sollen 22 weitere E-Busse dazukommen.
Schwierigkeiten bei den neuen Antriebstechnologien sind neben dem Austausch von Fahrzeugen zu geringe Reichweiten und die Infrastruktur zum Laden bzw. Tanken. Letztere erfordert Fläche und neue Abstellkonzepte. In den Werkstätten sind Anpassungen beim Personal und der Ausstattung notwendig. Außerdem sind Hersteller und Kapazitäten begrenzt.
Geschäftsführer Jochen Erlhof und der Leiter des technischen Managements, Björn Kalter, stellte das Unternehmen vor. Vor Corona lagen die Ticketeinnahmen pro Jahr bei 60-65 Millionen Euro. Durch die Lockdowns sind die Zahlen massiv eingebrochen. Die Menschen arbeiteten vermehrt im Homeoffice und stellten ihre Freizeitaktivitäten weitgehend ein. Die Fahrgastrückgewinnung ist deshalb eine der großen Herausforderungen. Auch der Fachkräftemangel ist bei der MVG ein Thema. Zum fehlenden Angebot auf dem Arbeitsmarkt kommen steigende Personalkosten und ein hoher Aufwand bei der Personalgewinnung.
Das Neun-Euro-Ticket wurde hier sehr gut angenommen. Von Beginn des Vorverkaufs an war die Nachfrage enorm. Schon in der ersten Verkaufswoche wurden 40.000 Tickets verkauft, in der ersten Juniwoche kamen 20.000 hinzu. Trotz erhöhter Fahrgastnachfrage durch das Neun-Euro-Ticket ist das Niveau von 2019 noch nicht wieder erreicht worden.