Bluttests auf Trisomie 21 als Kassenleistung
Der Bundestag hat heute darüber debattiert, ob die Kosten für Bluttests zur Früherkennung von Trisomie 21 (Down-Syndrom) von den Krankenkassen übernommen werden sollten:
Dazu bezieht Carina Konrad MdB wie folgt Stellung:
„Die FDP-Bundestagsfraktion hält es für ethisch nicht vertretbar, die Möglichkeit der risikoarmen Informationsbeschaffung von der persönlichen finanziellen Lage der werdenden Mutter abhängig zu machen. Die risikoärmere Alternative zu den bereits heute erstattungsfähigen, risikoreicheren Untersuchungsmethoden sollte daher im Zuge des medizinischen Fortschritts ebenso zur Kassenleistung werden.
Ich möchte dazu beitragen, die gesellschaftliche Akzeptanz für Menschen mit Behinderungen zu erhöhen. Bei der Lebenshilfe hatte ich seit meiner Schulzeit viele persönliche Begegnungen mit beeinträchtigten Menschen. Ich schätze ihre Besonderheiten und sehe sie als Bereicherung für unsere Gesellschaft an. Eine Gesellschaft, die infolge der heutigen medizinischen Möglichkeiten die Entscheidungen der Eltern für ein Leben mit einem behinderten Kind missbilligt, lehne ich strikt ab.
Letztlich muss eine Schwangere immer selbst entscheiden, ob sie eine Untersuchung vornehmen lassen will oder nicht. Diese ethische Frage rund um den Beginn des Lebens kann und darf Politik nicht beantworten.“
Pressemitteilung als PDF
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