Carina Konrad

FDP-Bundestagsabgeordnete fordern Aufklärung nach Felsrutsch im Mittelrheintal

Carina Konrad MdB
Christian Jung MdB
Gemeinsame Pressemitteilung vom 20. März 2021

Kestert/Mainz/Berlin. Die beiden FDP-Bundestagsabgeordneten Carina Konrad (Mosel/Rhein-Hunsrück) und Christian Jung (Karlsruhe-Land) fordern eine Aufklärung von der Bundesregierung nach dem Felsrutsch im Mittelrheintal bei Kestert (Rhein-Lahn-Kreis) in Rheinland-Pfalz. Dort sollte es am Samstag in der Nähe der Loreley eine Sprengung geben, damit weiteres lockeres Felsgestein in das Mittelrheintal abrutschen konnte.

Am Montag hatten Tonnen von Felsgestein die Gleise der rechtsrheinischen Bahnstrecke unter sich begraben. Auch die Bundesstraße B42 ist seitdem gesperrt. „Zum Glück hat der Hangrutsch keine Menschenleben gekostet. Wir sind knapp einer Katastrophe entkommen, zumal keiner diesen massiven Abgang hat kommen sehen. Deshalb fordern wir nun eine Aufklärung der Bundesregierung, zumal das Mittelrheintal für die deutsche Schieneninfrastruktur von besonderer Bedeutung ist“, sagte Carina Konrad am Samstag.

Auch ihr FDP-Kollege Christian Jung, der sich mit Bahnunfällen seit vielen Jahren beschäftigt, fordert Aufklärung. „Über die nun geschlossene rechtsrheinische Bahnstrecke werden täglich viele Gefahrgüter transportiert. Es ist eine der wichtigsten europäischen Routen im Schienengüterverkehr. Neben der Bundesregierung muss auch die Deutsche Bahn umgehend berichten, weshalb die umfangreichen Sicherungs- und Sicherheitsmaßnahmen an den Hängen im Mittelrheintal beim aktuellen Fall nicht aufgehalten werden konnten. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn ein Personen- oder Güterzug nicht rechtzeitig hätte halten können“, sagte Jung ebenfalls am Samstag.

Die aktuelle Sperrung sei eine weitere Katastrophe für den europäischen Schienengüterverkehr und wird nach Analyse von Jung nicht sofort aufgehoben werden können. Die Freien Demokraten setzen sich seit der Tunnelhavarie 2017 in Rastatt permanent für funktionierende Bahn-Ausweichstrecken am Rhein in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen ein. Über den Sachverhalt hatte die Bundesregierung und das zuständige Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur bisher die Abgeordneten im Verkehrsausschuss nicht unterrichtet.