FDP für begleitetes Fahren ab 16 Jahren
Die Fraktion der Freien Demokraten im Deutschen Bundestag hat einen Antrag eingebracht, um das Mindestalter für begleitetes Fahren von 17 auf 16 Jahre abzusenken. „Seit vor acht Jahren das begleitete Fahren ab 17 in Deutschland eingeführt wurde, waren Fahranfänger deutlich seltener an Unfällen beteiligt“, erklärt die örtliche Bundestagsabgeordnete Carina Konrad (FDP) ihre Unterstützung. „Sie verstoßen außerdem seltener gegen Verkehrsregeln als Jugendliche, die nicht am BF 17 teilgenommen haben.“ Gerade in ländlichen Gegenden, wo es an öffentlichen Verkehrsmitteln mangele, sei der Führerschein für Jugendliche der beste Weg zu individueller Mobilität, so Konrad.
Die Verkehrsministerkonferenz hatte 2018 einen Vorschlag gebilligt, das Mindestalter zur Teilnahme am begleiteten Fahren auf 16 Jahre zu herabzusetzen. Dem Vorhaben widerspricht jedoch eine EU-Richtlinie. Die FDP fordert die Bundesregierung deshalb in ihrem Antrag auf, „sich auf europäischer Ebene nachhaltig für eine Neufassung der Richtlinie“ stark zu machen und „das Straßenverkehrsgesetz entsprechend zu ändern“.
Weiterhin ist den Liberalen das auf 30 Jahre festgelegte Mindestalter der Begleitperson ein Dorn im Auge. Sie halten es für sinnvoller, einen acht Jahre währenden, ununterbrochenen Führerscheinbesitz zur Bedingung zu machen. Auch die Regelung, dass Begleitpersonen maximal einen Punkt in Flensburg haben dürfen, wollen sie kippen. Diese gelte schließlich auch nicht für Fahrlehrer oder Fahrer von Gefahrguttransportern und könne somit keine „Aussage über die Verkehrszuverlässigkeit einer Person“ treffen.
Pressemitteilung als PDF
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