Flächenstilllegung stellt Insektenschutz über Schutz von Menschenleben
Anlässlich der Jahrespressekonferenz von „Brot für die Welt“ erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP im Bundestag, Carina Konrad:
„Die Pressekonferenz von ‚Brot für die Welt‘ hat noch einmal gezeigt, wie dramatisch die Lage ist. Millionen Menschen, vor allem in Afrika, sind akut von Hunger bedroht. Die EU-Kommission hat das erkannt und Stilllegungen und Fruchtwechsel um ein Jahr verschoben. Dass Deutschland inmitten dieser immensen Versorgungskrise vier Prozent der landwirtschaftlichen Flächen aus der Produktion nehmen will, die vorher bewirtschaftet wurden, ist an Zynismus kaum zu überbieten und ein Schlag ins Gesicht all derer, die Hunger leiden. Mit dem Festhalten an der Flächenstilllegung wird der Insektenschutz über den Schutz von Menschenleben gestellt. Ich appelliere an Agrarminister Özdemir, den vorgelegten Vorschlag auch in Deutschland umzusetzen, damit wir unserer Verantwortung in Sachen Ernährungssicherheit gerecht werden können. Wir müssen als EU alles in unserer Macht Stehende tun, um den Hunger zu lindern. Dazu gehört auch, den Einsatz grüner Biotechnologie zu erwägen. Mit dem Einsatz der Genschere könnten wir schneller als durch herkömmliche Züchtungsmethoden neue Sorten erzeugen, die mit weniger Wasser auskommen und resistenter gegen Schädlinge sind. So ließen sich Erträge steigern, was in der jetzigen Situation das Gebot der Stunde ist.“