Gentechnik in der Landwirtschaft
Der Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft hat sich gestern in einer öffentlichen Anhörung mit Gentechnik in der Landwirtschaft befasst. Dazu äußert sich Carina Konrad, stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, wie folgt:
„Die Anhörung hat gezeigt, dass Innovationen im Hinblick auf die aktuellen Herausforderungen wie den Klimawandel, die Hungerkrise und die schnell wachsende Weltbevölkerung unabdingbar sind. Die Wissenschaft bestärkt unsere Position, dass Biotechnologie nicht im Widerspruch zu Biodiversität steht, sondern einen wichtigen Beitrag zu ihrem Erhalt leisten kann, indem sie den Pestizidverbrauch durch optimierte Sorten erheblich reduziert. Vor allem mit Blick auf die notwendige nachhaltige Produktionssteigerung brauchen wir die Technologien, wie Svenja Augustin von der Uni Düsseldorf verdeutlichte, die Sachverständige der FDP-Bundestagsfraktion.
Es ist höchst bedauerlich, dass die vorherige Bundesregierung dieses wichtige Thema hat liegen lassen. Hier müssen wir aufholen, denn Deutschland wird längst nicht mehr als führende Stimme in Europa wahrgenommen. Es kann nicht sein, dass wir durch eine politische Überregulierung auf europäischer Ebene die wissenschaftlichen Erkenntnisse exzellenter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland in dem Bereich der Biotechnologie nicht auf europäischen Äckern umsetzen können. Wir gefährden damit die ambitionierten Ziele des europäischen Green Deals und setzen gleichzeitig die zukünftige Versorgungssicherheit unseres Kontinents aufs Spiel.
Wir brauchen dringend Sorten, die anpassungsfähig sind, um zukünftige Ernten auch in Dürreperioden zu sichern. Für die FDP-Fraktion ist die Novellierung des EU-Gentechnikrechts ein Schlüsselthema der Zukunft. Ich bin optimistisch, dass sich die fortschrittlichen Kräfte bei den Koalitionspartnern durchsetzen werden. Diese Koalition ist als Fortschrittskoalition angetreten und die FDP ist dabei der Treiber.“