Nationale Strategie zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen
Innovationen in der Landwirtschaft vermeiden Lebensmittelverluste nachhaltig
Am Mittwoch stellte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner die „Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung“ im Bundestag vor. Die stellvertretende Vorsitzende des Agrarausschusses im Deutschen Bundestag, Carina Konrad (FDP), weist darauf hin, dass bei der Diskussion um Lebensmittelverschwendung die gesamte Wertschöpfungskette zu betrachten sei und durch einfaches Handeln der Politik schon die Verluste vor der Ernte zu verhindern wären:
„Dass Ministerin Klöckner das 50-Prozent-Ziel der Vereinten Nationen zur Reduktion von Lebensmittelverschwendung nun in der von ihr vorgestellten Strategie in die Praxis umsetzen will, ist längst überfällig, jedoch liegt das Problem nicht nur im Kühlschrank, sondern beginnt auf dem Acker. Wenn man sieht, dass Jahr für Jahr hektarweise Spargel oder Erdbeeren auf dem Feld verderben, weil Erntehelfern aus anderen Ländern durch bürokratische Hindernisse die Hände gebunden sind, bedarf es flexiblerer Lösungen bei Saisonarbeitern. Durch Klimaveränderung steigt der Druck von Pflanzenkrankheiten und Schädlingen - das steigert die Lebensmittelverluste bereits vor der Ernte. Die Politik muss der Landwirtschaft künftig die geeignete Ausrüstung mitgeben, darauf reagieren zu können. Das Bundeslandwirtschaftsministerium muss schneller auf Innovationen im Pflanzenschutz eingehen, den Zulassungsstau von neuen Wirkstoffen beseitigen und endlich die riesige Chance neuer Züchtungsmethoden erkennen, um schon heute die Ernten von morgen zu sichern.“