Tierwohlkennzeichen zum Scheitern verurteilt
Die Bundesregierung hat ein Tierwohlkennzeichen auf den Weg gebracht (siehe SWR). Dazu nimmt Carina Konrad MdB wie folgt Stellung:
„Der Kabinettsentwurf des Tierwohlkennzeichengesetzes ist und bleibt ohne die zugehörige Rechtsverordnung eine bloße Hülle ohne genaue Vorgaben. Die Verordnung mit genauen Details wird es erst dann geben, wenn das BMEL und BMU Einvernehmen hergestellt haben. Wie lange dies dauern kann, haben wir bereits bei der Novellierung der Düngeverordnung erlebt. Umso unverständlicher, weshalb Frau Klöckner Gelder der ersten Säule für diesen faulen Kompromiss opfert. Dabei ist das Tierwohlkennzeichen schon jetzt zum Scheitern verurteilt, weil der Handel längst weiter ist als Frau Klöckner. Und weil zentrale Zukunftsfragen durch das Label nicht gelöst werden: Wie sollen Stallumbauten und Neubauten, die mehr Tierwohl ermöglichen, mit den aktuellen Umweltauflagen in Einklang gebracht werden? Mehr Tierwohl lässt sich wettbewerbsgerecht nur europäisch regeln. Besser wäre es gewesen, dass BMEL hätte sein Pulver dafür auf dem europäischen Parkett verschossen.“