Weinbau und Tourismus im Klimawandel
Die FDP-Politiker Hermann Otto Solms und Carina Konrad haben sich in Traben-Trarbach über die Auswirkungen des Klimawandels auf Weinbau und Tourismus informiert. Auf Initiative der FDP Traben-Trarbach berichtete Tourismusgeographin Katharina Horvath der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden und dem ehemaligen Bundestagsvizepräsidenten von den Ergebnissen eines deijährigen Forschungsprojekts. „Mosel AdapTiV“ hat im Auftrag der Stadt Traben-Trarbach und der Universität Trier die Chancen und Risiken des Klimawandels für den Weintourismus untersucht.
Steigende Temperaturen, eine Verschiebung der Vegetationsperioden und Extremwetterereignisse verändern das Leben und Wirtschaften in der Moselregion bereits heute. Horvath beschrieb die Vor- und Nachteile für den Tourismus: Hochwasser oder gesperrte Wanderwege wegen Waldbrandgefahr beeinträchtigten zwar den Tourismus, jedoch werde Urlaub in Deutschland immer beliebter, weil die Temperaturen im Sommer besser erträglich seien als im Süden Europas. „Diese Chancen gilt es jetzt zu nutzen“, kommentierte Konrad. Hannelore Reuter-George von der FDP Traben-Trarbach, die als Gästebetreuerin tätig ist, erklärte, man werde das touristische Angebot für Familien erweitern. Zudem sorge die Stadt bereits für mehr Beschattung und habe drei Trinkwasserbrunnen installiert.
Bei einer Wanderung über den Rundweg „Weinbau im Klimawandel“ zeigte Horvath den Politikern, wie die Winzer auf den Klimawandel reagieren: So sorge etwa die Zwischenzeilenbegrünung für mehr Hangstabilität und senke die Erosionsgefahr. Außerdem würden inzwischen vermehrt Sorten angebaut, die resistenter gegen Hitze seien und weniger Wasser benötigten. Die Informationen sind auf fünf Schautafeln und in Audiodateien für die Öffentlichkeit zugänglich.