Carina Konrad

Wölfe in Rheinland-Pfalz

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Jahrzehntelang galt der Wolf in Deutschland als ausgerottet. In den letzten Jahren haben sich Wölfe wieder in Deutschland angesiedelt. Über 100 Rudel wurden bundesweit bestätigt; vereinzelte Sichtungen gab es inzwischen auch in Rheinland-Pfalz. Bereits 2018 hat die FDP-Bundestagsfraktion einen Antrag eingebracht mit dem Titel „Gefahr Wolf – Unkontrollierte Population stoppen“. Zentrale Forderungen waren die Aufnahme des Wolfes in das Bundesjagdgesetz sowie die Schaffung bundeseinheitlicher Standards für ein Wolfsmanagement und -monitoring.

Der Antrag wurde mit den Stimmen aller anderen Fraktionen, außer der AfD, abgelehnt. Auch alle anwesenden CDU-Abgeordneten aus Rheinland-Pfalz haben ihn abgelehnt.

In der kommenden Sitzungswoche wird ein Gesetzentwurf der FDP zum Wolfsmanagement im Ausschuss behandelt.

 

Der rheinland-pfälzische CDU-Abgeordnete Erwin Rüddel erklärte in der Rhein-Zeitung (Kreis Altenkirchen) von Mittwoch, er stehe „an der Seite der Tierhalter, Jäger und Waldbesitzer, die einen vernünftigen Umgang mit dem Wolf fordern“. Weiter heißt es in dem Artikel: „Die Entnahme von Problemwölfen muss für Rüddel deutlich unbürokratischer werden.“

 

Carina Konrad (FDP), stellvertretende Vorsitzende im Agrarausschuss, äußert sich dazu wie folgt:

 

„Herr Rüddel scheint vergessen zu haben, dass auch er den Antrag der FDP zur unbürokratischen Entnahme von Wölfen im letzten Jahr abgelehnt hat. Wir könnten im Wolfsmanagement schon einen entscheidenden Schritt weiter sein, wenn die Kollegen der Union sich letztes Jahr nicht quergestellt hätten, obwohl sie uns in der Sache eigentlich zustimmen. Die von der Koalition eingebrachte Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes macht zwar eine Entnahme einzelner Wölfe möglich, erfordert aber komplizierte Nachweisverfahren. Unbürokratisch geht anders!“

PM_Wolf in RLP.pdf (391.78 KB)