Zur Aussetzung des Getreideabkommens durch Russland
„Die Aussetzung des Getreideabkommens durch Russland spitzt die Hungerkrise zu“, erklärt Carina Konrad, stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende im Bundestag.
„Die Aussetzung des Getreideabkommens von Russland trägt die humanitäre Katastrophe in der Ukraine in die Welt. Das Getreideangebot wird so weiter verknappt, treibt die weltweite Inflation und spitzt weltweit die Hungerkrise und die Lage in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern zu. Das Getreideexportabkommen hat die weltweite Nahrungsmittelknappheit gemildert, ukrainische Landwirte vor dem Bankrott bewahrt und dazu beigetragen, die Lebensmittelpreise zu senken. Etwa 100 Millionen Menschen konnten so nicht in extreme Armut abrutschen. In Zeiten, in denen Hunger als Waffe und daraus Flüchtlingsströme zur Destabilisierung westlicher Staaten verwendet werden und der Klimawandel insgesamt die Ernten gefährdet, darf die EU-Agrarpolitik nicht weiter den Verzicht auf Getreideproduktion subventionieren. Bis heute haben unsere Landwirte keine Planungssicherheit, denn die deutschen Strategiepläne der Gemeinsamen Agrarpolitik sind immer noch nicht genehmigt. Mit solchen Planungsunsicherheiten zukunftsfähige landwirtschaftliche Betriebe aufzustellen, ist ein Meisterstück, in dem sich Landwirte und Landwirtinnen tagtäglich neu versuchen. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat in dieser Zeit eine besondere Verantwortung, um die Zukunft der Betriebe in Deutschland abzusichern, damit unsere Landwirtschaft ihren Beitrag in dieser angespannten Versorgungslage leisten kann. Dazu gibt es viel zu tun.“